Theater oder Wirklichkeit?

Schülerinnen und Schüler unserer Schule hatten am 24.10.2018 ein kulturelles Erlebnis der anderen Art.

Theater Till zeigte realistisch Figuren, die mit Gewalt zu tun hatten. Jeder Einzelne hatte seine eigenen Erfahrungen mit Gewalt gemacht. So stand ein Rechtsradikaler vor uns, der einen Asialaden zerstört und die Besitzer krankenhausreif geprügelt hatte, eine Schülerin , die ihre Mitschülerin bis zum Selbstmord gebracht hatte, ein Lehrer, der ins Burnout getrieben wurde, eine Frau, die couragiert eine Vergewaltigung verhindern konnte sowie ein Ausländer, der als deutscher Staatsbürger keine Akzeptanz in seiner Heimat erfährt. Niemand von uns ahnte, dass die Personen nur Theater spielten. Die Reaktionen waren sehr vielfältig: sowohl Wut als auch Traurigkeit überkamen uns und es fragten sich nach einer Weile viele, warum diese Personen so feindlich gegenüber anderen Menschen waren. Eine 10minütige Fragerunde gab uns die Möglichkeit, die Personen im Gespräch zur Rede zu stellen.

Die Auflösung war am Schluss sowohl erleichternd als auch beängstigend, denn die Personen waren zwar nur Schauspieler aber ihre Erlebnisse waren und sind bittere Realität.

Im kleineren Klassenverband konnten wir unsere Gemüter nur langsam beruhigen, da auch wir fast alle schon irgendeine Erfahrung mit Gewalt gemacht haben.

Der Aufruf durch Theater Till, dass sich alle Menschen in ihrer Individualität akzeptieren, gemeinsam Mensch zu sein ohne Hass und Gewalt, ist bei uns angekommen. Wir danken für die tolle Aufführung und hoffen auf eine weiterhin erfolgreiche Arbeit.

 

                                                                                                              Feedback der Klasse BKP 18b

                                                                                                                             Manuela Zander   38 Jahre

                                                                                                                             Vanessa Wicht   25 Jahre

                                                                                                                             Michelle Beyer   18 Jahre

                                                                                                                             Angie Jacobs 16   Jahre

                                                                                                                             Sabrina Reichelt    24 Jahre

Liebes Theater Till- Team !

Wir als Gruppe der Klasse BKP 18b (Kinderpflege) fanden ihr Stück sehr bewegend und schockierend zu gleich. Wir möchten gern zu den einzelnen Schauspielern und Geschichten ein Feedback geben.

Der Lehrer:

Ihm konnten wir sehr gut nachvollziehen, dass der Alltag als Lehrer heutzutage nicht mehr einfach ist, was die Gewalt,  die Provokation und das Demütigen angeht. Das ist sicherlich keine Ausrede, dass der Lehrer zugeschlagen hat, aber er ist auch nur ein Mensch, der seine Grenzen erreicht.

Lehrer sollten die Möglichkeit bekommen, durch Schulung oder Fortbildungen sich mit der Problematik auseinandersetzen zu können.

Zivilcourage (Vergewaltigung):

Erst einmal Hut ab, dass sie über ihre Vergangenheit, die sie real erlebt hat, so offen erzählen kann. Dadurch sind die Emotionen sehr gut rüber gekommen.

Katrin:  Wir fanden es leider nicht so schön,generell  Hilfeleistung zu unterlassen, denn selbst ein simpler Telefonanruf bei der Polizei oder der weitere Ruf um Hilfe, um Aufmerksamkeit zu erregen, kann rechtzeitige Hilfe erbringen.

Rechte Gewalt (Ümit und Lützek):

Ümit

Extreme rechte Gewalt, der man heutzutage in dieser politischen Situation begegnet, ist beängstigend und doch präsent, denn viele Menschen sind mit dieser Gesamtsituation sehr unzufrieden. Wiederum gibt es Migranten, die es gut meinen, aber auch jene, die das Bild der Migranten reichlich in Frage stellen. Dadurch ist es für die ausländischen Menschen hier in Deutschland nicht leicht.

Lützeck

Er war sehr gewaltbereit auf Grund seiner Situation, was seiner Mutter passiert ist und weil er auch generell den Anschein gemacht hat, dass er sehr gewaltbereit ist. Rechtsradikale treten sehr häufig in Gruppen auf, sind bekannt durch Alkohol, Neid, Drogen ihrem Ärger Luft zu machen .

In unserer Klasse hat sich ein Schüler (Kurde) durch Lützeck sehr angegriffen gefühlt, weil er im eigenen Leben wie Ümit damit oft in Berührung kam, der  Gang nach vorn, um mit mir gemeinsam Lützeck seine Auswertung zu machen, fiel ihm sichtlich schwer.   

Rock n Roll Lützeck   ;-) 

Die Schauspieler Ümit und Lützeck sind wirklich coole Socken und bringen das ganze sehr gut rüber.

Mobbing (Nicole)

Das Thema wurde sehr emotional rübergebracht, doch leider wird immer noch zu wenig gegen Mobbing getan, weil sich viele aus Angst nicht trauen.

Das Thema sollte überall noch mehr präsent gemacht werden und aktiv gegen vorgegangen werden. Man sollte gezielt auf die Täter eingehen und sie wachrütteln, um die Probleme der Täter zu analysieren, um das Verhalten dauerhaft positiv zu ändern, so dass Mobbing kein Thema mehr sein kann. Die Täter hatten selbst oft in ihrer Vergangenheit Probleme, die sie dazu animieren zu mobben.

Fazit: Macht weiter so, denn mit diesem Programm regt Ihr die Menschen an, einmal nachzudenken und das muss viel öfter geschehen!!

Liebe Grüße

Vanessa, Sabrina, Michelle, Angie und Manuela 

Liebes Theater Till -Team!

Am 24.10.2018 besuchten einige Klassen der Berufsschule in Böhnshausen ein Theaterstück von Ihnen gegen Gewalt.

Dort wurden Schülern von 5 Schauspielern verschieden Gewaltarten übermittelt, die auf einer wahren Begebenheit basierten. Durch das effektive Schauspielern konnte man das Verhalten der Schüler gut beobachten. Manche empfanden Wut, Trauer oder Hass. Durch die Emotionen bestand  der Reiz, sich mit den Schauspielern und Schülern auszutauschen.

Nach dem Stück stellten sich die Schauspieler in ihren Rollen zur Verfügung, um Fragen zu beantworten. Anschließend bekamen die Schüler einen Fragebogen, den sie zu einer dieser 5 Schauspieler ausfüllen sollten.

Nach der Veranstaltung bestand in den einzelnen Klassen noch viel Redebedarf.

Das Theaterstück hat uns sehr zum Nachdenken angeregt, da Gewalt nicht einfach nur Gewalt ist, sondern auch in vielen verschiedenen Facetten auftreten kann.

Viele Grüße

  Vanessa, Laurin, Christina, Maxin und Sarah der BKP 18b